Blick auf Drugshøeggen

Snøhetta-Umrundung als Hüttentour

Bei der Wintertour dieses Jahr dachte ich mir, unter der heißen Dusche in Rondvassbu stehend, dass es mal wieder an der Zeit für eine kleine Wanderung im Sommer in Norwegen wäre. Da bot sich doch unser Sommerurlaub an, den wir entgegen unserer Tradition ausnahmsweise mal nicht auf Sizilien verbringen würden. Als ich das Thema zu Hause ansprach, waren die Jungs natürlich direkt begeistert. Sandra nicht wirklich begeistert, aber auch nicht abgeneigt. Voraussetzung: Hüttentour und nicht zu lang! Aber das sollte ja kein Problem sein. Hütten gibt es ja genug in Norwegen dachte ich mir.

Für den Urlaub hatten wir dann 2 Wochen Zeit. Ein paar Tage davon wollten wir Bekannte besuchen, die ihren Urlaub in einer Hütte am Vansjø bei Oslo verbringen. Und wir wollten auch noch etwas von Südnorwegens Landschaft mit dem WoMo erkunden. So viel Zeit fürs Wandern blieb also nicht. Aber mehr als eine 3 Tagestour sollte es eh nicht werden. Die Frage war jetzt nur: Wo?

Ursprünglich dachte ich ja an die Rondane mit Umrundung des Rondslottet-Massivs. Da die Hütten hier aber bewirtschaftet sind, wären die Übernachtungen und das Essen ein großer Kostenfaktor.

Also machte ich mich auf die Suche nach Selbstversorgerhütten die nicht zu weit auseinander liegen und möglichst in einer Rundtour verbunden werden können. Außerdem sollte der Anfang der Tour auch gut zu erreichen sein. Nach einiger Sucherei kam ich dann wieder, wie sollte es anders sein, auf das Dovrefjell und die Hütte Reinheim. Dort war ich schon 3 Mal bei einer Wintertour. Außerdem machte ich dort mit den Jungs jeweils eine 8tägige Wanderung mit Zelt. Aber statt wie bei den vorherigen Wanderung von Snøheim über Reinheim nach Kongsvoll zu wandern, plante ich jetzt, bei Snøheim zu starten und mit Übernachtungen in den Hütten Reinheim und Åmotdalshytta die Snøhetta zu umrunden. Diese Runde hat für uns gleich mehrere Vorteile:

  • Der Ausgangspunkt, die Hütte Snøheim ist per Bus von Hjerkinn aus über den Snøheimvegen erreichbar. Wir sparten uns so den Kräfte raubenden Anmarsch aus dem Tal hoch ins Fjell.
  • Die Tagesetappen sind mit Längen von 6, 10 und 17km noch überschaubar und auch mit Kindern zu schaffen.
  • Alle Wege sind gut markiert. Verlaufen ist fast unmöglich.
  • Die Übernachtungen auf den Selbstversorgerhütten sind erschwinglich, das Essen (wenn man es nicht selbst tragen möchte) auch.
  • Die Hütten sind groß genug, um auch bei etwas mehr Andrang noch ein Bett zu bekommen.
  • Es besteht die Möglichkeit, Moschusochsen zu sehen!

Die Strecke war also klar: Am 1.Tag morgens per Bus von Hjerkinn nach Snøheim, dann 6km nach Reinheim wandern. Am 2. Tag 10km von Reinheim zur Åmotdalshytta. Dann am 3. Tag die längste Strecke von knapp 18km um die Snøhetta im Süden zu umrunden um zurück nach Snøheim zu kommen. Von dort dann am Abend des dritten Tages mit dem Bus zurück nach Hjerkinn und zum Wohnmobil.

Snøhetta

Da wir auf den Hütten übernachten wollten, reichte uns ein großer Rucksack. Sandra und die Jungs hatten jeweils einen Tagesrucksack mit Regenklamotten (man kann ja nie wissen) und Essen für den Tag. Den Rest trug ich. Somit sollte auch die längste Etappe für die Jungs machbar sein. Es durfte nur kein schlechtes Wetter aufkommen. Dann könnte es knapp werden, da die längste Tour am letzten Tag war und wir direkt wieder mit dem Bus von Snøheim nach Hjerkinn fahren wollten.