Motoradtour durch die Ardennen

Wir sind zur ersten Motorradreise des Jahres gerüstet. Es soll für ein paar Tage in die Ardennen gehen.  Wir starten in der Nähe von Koblenz und fahren in den Nationalpark Eifel. Da es erst Ende März ist sind wir fast das einzige Motorrad auf Tour. Der erste Anlaufpunkt ist die gewaltige Rurtalsperre. Von dort aus geht die Fahrt weiter nach Belgien über das Hohe Venn.

Zum ersten Mal auf diese Tour kommt wieder dieses typische Feeling von Freiheit auf dem Motorrad in mir auf.  Mit gemütlichem Tempo steuern wir die große Staumauer des Lac de la Gileppe an.

Nach einem kurzen Spaziergang suchen Lisa und ich die erste Möglichkeit zum Übernachten auf. Wir haben uns für einen Campingplatz entschieden, da das freie Campen in diesem Teil Europas ja nicht so einfach ist. Gerade mit dem Motorrad tue ich mich oft sehr schwer ein freies Nachtlager in der Natur zu finden.

Also rauf auf den Camping de la Gileppe. Wir sind die einzigen Besucher an diesem Abend und können von Glück sagen das der Platz überhaupt schon geöffnet ist.

Der nächste  Morgen beginnt mit etwas Regen, der uns den ganzen Tag über begleiten sollte.  Wir fahren quer durch Belgien bis zur Ortschaft Huy an der Maas. Die Maas ist hier noch von einer Menge Industrieanlagen geprägt und bietet eher ein wirtschaftliches Bild.

An den Ufern der Maas geht unsere Reise über Namur in Richtung Süden zur französischen Grenze. Die Landschaft verändert schlagartig ihr Gesicht. Die Ortschaften wirken kleiner und die Natur frischer. Wir fahren in den Parc naturel régional des Ardennes ein.

Inzwischen hat es wieder zu regnen begonnen. Lisa und ich sind von der Nässe ganz schön bedient und steuern den  Camping du Lac des Vieilles Forges an. Für 14 Euro bekommen wir einen Platz für unser Zelt zugewiesen und eine warme Dusche ohne zeitliches Limit.

Eine Erkundung am See rundet den schönen wenn auch verregneten Tag  ab.

Der nächste Morgen beginnt mit einem dicken Nebel über dem See.  Fast mystisch ragen die Bäume auf dem Campingplatz in grau empor. Wir warten beim Frühstück auf die ersten Sonnenstrahlen.

Unser Zelt ist noch komplett durchnässt als wir es abbauen, doch die Sonne hat in der Zwischenzeit den Nebel besiegt. Somit starten wir die Tour in einen sonnigen Tag hinein.

Unsere Fahrt geht an diesem Tag immer in Richtung Westen. Die ersten Kilometer durch die dichten Wälder der Ardennen bis zum Ufer der Maas. Von dort an steuern wir die Semois an. An ihren Ufern machen wir kurz vor der belgischen Grenze eine erste große Paus. Unser Frühstück kommt aus einer kleinen französischen Bäckerei und so schmeckt es auch!!!

Nach einer ausgedehnten Pause führt unser Weg durch Belgien bis nach Luxemburg. Dort machen wir noch einen längeren Halt an der gestauten Sure. Hier ist ein mächtiger See angestaut worden, der ein tolles Ausflugsziel darstellt.

Der Tag ist nun schon ziemlich weit voran geschritten und es wird Zeit in Richtung Heimat zu steuern.  Auf kleinen Straßen führt unsere Fahrt durch Luxemburg wieder zurück in die deutsche Eifel.

Die Sonne ist schon lange untergegangen als ich mein Motorrad in der Garage abstelle. Eine tolle Tour zum Saisonstart. Das macht Lust auf mehr!!